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Der Schmetterling

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Der Schmetterling

Ein Jugendbild

Ein Räuplein saß auf kleinem Blatt,
Es saß nicht hoch, doch aß es satt
Und war auch wohl geborgen;
Da ward das kleine Raupending
Zum Schmetterling,
An einem schönen Morgen
Zum bunten Schmetterling.

Der Schmetterling blickt um sich her,
Es wogt um ihn ein goldnes Meer
Von Farben und von Düften;
Er regt entzückt die Flügelein:
Muß bei euch sein,
Ihr Blumen auf den Triften,
Muß ewig bei euch sein!

Er schwingt sich auf, ihn trägt die Luft
So leicht empor, er schwelgt in Duft,
O Freude, Freude, Freude!
Da saus't ein scharfer Wind vorbei,
Reißt ihm entzwei
Die Flügel alle beide,
Der Wind reißt sie entzwei.

Er taumelt, ach! so matt, so matt,
Zurück nun auf das kleine Blatt,
Das ihn ernährt als Raupe.
O weh', o weh', du armes Ding!
Ein Schmetterling,
Der nährt sich nicht vom Laube –
Du armer Schmetterling!

Ihm ist das Blatt jetzt eine Gruft,
Ihn letzt nur Blumensaft und Duft,
Die kann er nicht erlangen,
Und eh' noch kommt das Abendroth,
Sieht man ihn todt
An seinem Blättlein hangen,
Ach kalt, erstarrt und todt!


Friedrich Hebbel, 1813 - 1863





photo copyright: Isabella Kramer


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Sprüche der Albernheit

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Sprüche der Albernheit

Hüte dich vor Hund und Katzen,
Hüte dich vor Laus und Floh,
Denn die einen können kratzen,
Und die andern beißen froh.
Darum selber thu' dich kratzen
Darum leb wie Laus' und Floh,
Aber nicht wie Hund und Katzen,
Laus und Hund und Katzen kratzen
Und zu hüten ist der Floh,
Willst du sein des Lebens froh.


Ludwig Eichrodt, 1827 - 1892 

 



Gemälde copyright: Isabella Kramer 


Bitte beachten Sie das Urheberrecht: Copyright Texte, Fotos und Graphiken = Isabella Kramer, veredit - wenn nicht anders erwähnt. Auch für private Homepages dürfen diese Texte, Fotos und Graphiken nicht ohne ausdrückliche schriftliche Erlaubnis verwendet werden! Wenn Sie meine Gedichte oder Bilder verwenden wollen, fragen sie mich bitte. 
Kontakt über email: vere_dit@yahoo.de



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Ungelöster Zwiespalt

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Ungelöster Zwiespalt

Die Lüfte sind nicht lau, nicht rau, 
Nicht Lenz ist und nicht Herbst es; 
Des Himmels lachend Ätherblau, 
Du, Wetterwolke färbst es. 

Lust reift und Leid im Erdenschooß, 
Hier liebt das Herz, dort haßt es, 
Herab schaut auf der Hütte Moos 
Das Banner des Palastes. 

Die Stirn ist heiß, die Hand ist kalt, 
Das Gleichmaß ging verloren … 
Wär' ich nur tausend Jahre alt! 
Wär' ich nur nie geboren!





Carl Heinrich Saxen-Hausen, 1841 - um 1930





Photo copyright: Isabella Kramer

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Häslein

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Häslein


Lasst uns schauen, was liegt im Nest
so rund und glatt und fest:
Eier, blau und grün und scheckig,
Eier, rot und gelb und fleckig!
Häslein in dem grünen Wald,
ich hab dich lieb und dank dir halt,
Häslein mit dem langen Ohr,
dank dir tausendmal davor!

Häslein mit dem schnellen Bein,
sollst recht schön bedanket sein!
Nächste Ostern bringt die Mutter
wieder dir ein gutes Futter,
dass du möchtest unseretwegen
wieder so viel Eier legen.


Friedrich Güll, 1812 - 1879

 




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Isabella Kramer 


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DA-Da leuchtet das krumme Gelb

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DA-Da leuchtet das krumme Gelb

Wenn das krumme Gelb
den arroganten Säbel löchert,
weiß der Küchenschatz noch nicht,
wer im grellen Dunkel still verharrt.
Eigenfüßig hat ein Blitz
jüngst Tomaten ins Gefüge seiner selbst
gestreut und startet, bumm,
aufgeplustert, sei es drum.
Wenn der Hahn dem Wasser
Pfötchen gibt und dann ergiebig
aus der Kanne Perlen schöpft,
delegiert der Frosch sein heißes Rosa
nach Formosa in den Ausguss.
Als ein Mann an der Krawatte
Silberfische durch die Nase zieht,
singt ein Weib wie müde Suppe
mit der Lupe, diese Puppe.
Weh, oh weh, 
wenn sich das rumspricht,
dass mit leerem Magen
sich ein Schwein im Schlafe dreht.
Seht, an der Ecke fallen Worte
ohne Aussicht auf Verstand
in ein frisch-gefärbtes Mauseloch
und doch! Als erregte Lindenzweige
sich beim Kennenlernen
niederhocken, läuten Glocken,
läuten Glocken!



mit freundlicher Genehmigung der Autorin © Ingrid Hassmann 20. 02. 16





Gemälde copyright: 
Isabella Kramer 




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